Der Himmel begrüßte uns heute mit richtig vielen Wolken.

Da wir bis zu unserer nächsten Unterkunft, die Tsondab Valley Lodge, nur einen relativ kurzen Weg haben, sind wir von der direkten Strecke weg und haben uns für die Fahrt über zwei Pässe entschieden.
Zuerst ging es über den Remhoogte Pass. Er hat eine Passhöhe von 1550m und eine Steigung vom 10%.
Übrigens ist man in Namibia im Durchschnitt meistens auf über 1000m unterwegs. Man merkt das irgendwie gar nicht. Nur wenn man zur Küste auf Meeresniveau fährt, fällt das auf.

Die zwei kleinen Punkte auf der Straße sind Heike und Annett. Die beiden haben die kleine Pause genutzt und sind ein Stück zu Fuß weiter.

Kurz hinter der Passhöhe haben wir ein Schild gesehen, auf dem etwas von Cold Drinks usw. stand. Das schreit doch förmlich nach Anhalten!
Zuerst haben uns zwei Hunde sehr freundlich begrüßt. Von den Farmern aber keine Spur. Es dauerte echt einige Minuten bis Donavan und seine Frau Lorette aufgetaucht sind. Sie haben uns mit einer lekkeren hausgemachten Limonade und interessanten Infos zum Farmen in Namibia versorgt.

Diese Farm wird auch im Buch „LEKKER – zu Besuch bei Freunden und Nachbarn“ beschrieben.
Unterwegs haben wir noch eine Donkey Karre überholt. Das ist für viele Einheimische ein normales Fortbewegungsmittel. Wir haben angehalten und uns mit den beiden netten Herren ein wenig unterhalten.

Danach ging es weiter zum nächsten Pass, der Spreetshoogte Pass. Dies ist der zweitsteilste Pass in Namibia mit 22% Steigung und einer Passhöhe von 1676m. Hier hat man bei klarem Wetter ein Wahnsinnsaussicht. Durch die Trockenheit liegt im Moment sehr viel Staub in der Luft. Trotzdem war die Aussicht nicht schlecht.


Nach den Passabfahrt, kurz bevor man wieder auf die Hauptstrecke kommt, gibt es einen Padstall. Auch hier haben wir eine Pause gemacht. Geplant war eine kurze Pause, die jedoch dann doch länger ausfiel.
Das lag zum einem an dem interessanten „Postamt“ und der Biertankstelle.

Bei dem Postamt kann man gegen ein kleines Entgelt eine Karte schreiben, diese mit Namen und Ort adressieren und je nach Land in die entsprechende Schublade legen. Dem Empfänger teilt man die Koordinaten mit und wenn derjenige in Namibia ist und hier vorbei kommt, kann er seine Post entgegen nehmen. Tolle Idee!
Die Biertankstelle war auch super. Hier wird mit einem speziell präparierten Becher Bier gezapft. Es gibt wohl weltweit nur zwei dieser Tankstellen.

Dann waren wir endlich auch in Solitaire angekommen. Eine kleine Ansiedlung mit Tankstelle, Werkstatt, Bäckerei, einer Unterkunft und einem Restaurant.
Geklaut bei Wikipedia:
Der Gründer und Betreiber der Bäckerei in Solitaire („Moose McGregor Desert Bakery“), Moose McGregor (* 1957 als Percival George Cross), hat Solitaire mit seinem Apfelkuchen berühmt gemacht; alle bedeutenden Touristenratgeber …… verweisen auf den Apple Pie in Solitaire, viele mit dem Zusatz „bester Apfelkuchen in Afrika“. Seine Brote galten als einige der köstlichsten Namibias. McGregor starb überraschend am 18. Januar 2014



Gegen 16 Uhr haben wir dann endlich das Tor zur Tsondab Valley Lodge erreicht, aber bis wir an der Lodge angekommen sind, hat es noch ein wenig gedauert. Denn kurz nach dem Tor stand eine Herde Zebras in schönstem Abendlicht.


Als wir dann um kurz nach fünf an der Lodge waren, meinte Kristin, dass sie sich schon Sorgen gemacht hätte. Aber was können wir denn tun? So schöne Zebras, da mussten wir anhalten.
