Tagesausflug nach Wolwedans

Achtung! Hier gibt es einiges zu lesen und sehr viele Fotos!

Am Sonntag hatte ich die Möglichkeit mit Horst von der NGO Common Waters e.V. nach Wolwedans zu fahren. Bisher bin ich ein paar Mal an Wolwedans vorbei gefahren und dachte, da möchte ich mal hin, aber viel zu teuer. Wolwedans liegt wunderschön in den Dünen vom NamibRand Nature Reserve.

Horst hatte mit Stephan Brückner, dem Besitzer von Wolwedans, einen Termin vereinbart, um etwas über das Konzept von dort zu erfahren. Außer uns beiden waren noch zwei weitere Paare da, die aus dem Bereich der Waldorfschule in Windhoek kamen. Wir bekamen durch Stephan einen tollen Einblick in das Konzept und die Vision, die dahintersteckt. Ich kann das alles gar nicht widergeben. Aber hier kann man das auch lesen.

Nach seinen ausführlichen Vortrag, der nie langweilig wurde, hat uns Stephan die verschiedenen Bereiche gezeigt.

Die Lodge arbeitet komplett mit eigenem Strom und hat ihr eigenes Wasser. Das Wasser in den Glasflaschen zum Beispiel wird in der eigenen Abfüllanlage abgefüllt.

Wie ihr euch denken könnt, hat mich persönlich besonders der Bereich Müllverwertung interessiert. Es wird versucht, alles wieder zu verwerten. Die Ideen sind wirklich vielfältig.

Weitere Bereiche sind die eigenen Wäscherei, eine Schreinerei, die Werkstatt für Autos und alle was aus Metall ist.

So ziemlich alles was auf der Lodge gebraucht wird, wird in den eigenen Werkstätten hergestellt und/oder repariert. Für die Herstellung der Steine wird zum Beispiel das Granulat von alten Flaschen untergemischt.

Auch das Thema Gemüseanbau und die Verwertung von organischen Abfällen wurde angesprochen. Die organischen Abfälle bekommen entweder die Schweine oder es wird kompostiert. Es gibt durchdachte Bewässerungssysteme, denn mit Wasser muss besonders in der Wüste sparsam umgegangen werden.

Auch zum Thema Angestellte gab es viele Infos. Es gibt Ausbildungsplätze und es sollen noch welche für die einzelnen Bereiche dazu kommen, also Schreiner, Schweißer oder auch Gärtner usw. Hier kommt dann auch die Waldorfschule ins Spiel. Denn diese Kinder können ja zum Beispiel eine Berufsausbildung als Schreiner schon während der Schulzeit machen.

Man versucht mit verschiedenen Angeboten die Angestellten zu halten. Es ist nicht einfach für junge Menschen diese Einsamkeit auszuhalten. Je höher der Job angesiedelt ist, umso komfortabler wird die Unterkunft. Es gibt eine Kantine, einen Freizeitbereich mit Angeboten wie zum Beispiel ein Billardtisch, Fitnessgeräte und eine Bar. Zur Zeit wird ein TakeAway gebaut, sodass auch mal ein anderes Essen gewählt werden kann. Ich zeige euch noch ein paar Fotos von diesen Bereichen, wobei ich hier nicht so viele Fotos gemacht habe.

Zum Mittagessen wurden wir in das Dune Camp gefahren. Es liegt traumhaft schön.

Nach dem Mittagessen hatte Horst nochmal ein weiteres Gespräch mit Stephan. Dann ging es nach vielen Stunden wieder zurück zur Farm. Da Horst ziemlich müde war, bin ich einen großen Teil der Strecke gefahren. Wir sind morgens um halb acht los und gegen 18 Uhr waren wir pünktlich zum Sundowner wieder auf der Farm.

Ich glaube das war der längste Beitrag, den ich hier gemacht habe. Ich war so begeistert, was hier gemacht wird und Stephan erklärte sehr spannend und interessant. Ich wünsche ihm, dass seine Visionen Wirklichkeit werden. Sein Vater Albin Brückner hatte vor vielen Jahren angefangen ein riesiges Wüstengebiet zu kaufen und zu erweitern, um es zu schützen. Das ist hier sehr gut gelungen.

Weiter geht’s mit:
letzter Sundowner auf der Farm – Namibia (helen-namibia.de)

2 Antworten auf „Tagesausflug nach Wolwedans“

  1. Ja, das klingt wirklich sehr gut. Er schafft damit Arbeitsplätze und verhilft jungen Leuten zu einer Ausbildung. Das ist wirklich super! Die Erfüllung einer Vision, nachhaltig und zukunftsorientiert.
    LG Karin

Schreibe einen Kommentar